„Inki“ for Future

Greta Thunberg. Fridays for Future. Das Jenke Experiment. „Inki“ Westbevern! Inki wer? Die idyllische inklusive Außenwohngruppe des Vinzenzwerk Handorf e.V. in Westbevern-Vadrup, gespickt mit acht Kindern und Jugendlichen, so wie einem Team aus Pädagogen mit ebenso vielen Mitarbeitern, hat sich zur Aufgabe gemacht im Dezember einen Monat auf den Einkauf von Plastik zu verzichten.

Wie soll das gehen fragt man sich? Ganz einfach würden vermutlich viele Leute denken. Doch der Vorbereitung auf sein solches Projekt bedarf es einer genausten Planung. „Seit Anfang November arbeiten wir daran“, erzählt Tim Gimbel, Student der FH-Münster, der aktuell sein Praxissemester in der Wohngruppe absolviert und für die Organisation des Projektes einsteht. Alleine wäre er unter den vielen Massen des Plastiks hilflos begraben, deswegen greifen ihm dabei sowohl die Kinder und Jugendlichen, als auch das gesamte Team inklusive Hauswirtschafterin unter die Arme.

Als Geschäftspartner und professionelle Beraterin steht außerdem Meike Schulzik, Inhaberin des „Einzelhandel – Zum Wohlfüllen“ in Münster, einem Unverpacktladen, zur Seite. „Sehr gerne unterstützen wir mit unserer Erfahrung und unserem Wissen die Wohngruppe in Ihrem Vorhaben!

Wir haben uns über das Sortiment ausgetauscht, viele Tipps zu plastikfreien Alternativen gegeben und verdeutlicht, dass nicht direkt alles neu angeschafft werden muss, sondern viel besser vorhandene Dinge weiter - und ungenutzt werden können. Wir sind gespannt, wie sich das Projekt in der Gruppe entwickeln wird und stehen weiterhin gerne als Experten zur Verfügung“, so Schulzik. Finanziell wird das Projekt zudem von der Leitung des Vinzenzwerk Handorf e.V. unterstützt.

Dass so ein intensives Projekt dringend notwendig ist, wurde vor allem durch die Vielzahl gesammelter Gelber Säcke des Monats Oktober sichtbar.

O. 10 Jahre meint zum Projekt:“ Wir wollen nicht mehr so viel Müll auf der Erde!“ Auch die 14jährige N. ist für das Projekt zu begeistern: „Ich finde es gut, dass wir uns Gedanken über unsere Welt und unsere Zukunft machen. Die Schwierigkeiten sehe ich darin, dass es zu wenig Geschäfte gibt in denen Produkte ohne Plastikverpackungen verkauft werden. Außerdem sind die verpackungsfreien Supermärkte teurer. Ich freue mich darauf etwas Neues auszuprobieren und wünsche mir, dass wir Vieles nach dem Projekt weiter machen können.“ Auch der Jüngste der Gruppe weiß welche Auswirkungen der Plastikmüll auf unsere Welt hat: „Dann sterben die Tiere im Wasser und dadurch sterben irgendwann wir Menschen!“

Besonders erschreckend war dabei die Darstellung der Fernsehsendung „Das Jenke Experiment“, von den zahlreichen Weichmachern in unserem Körper, in Form einer ganzen EC-Karte, die ein Mensch durchschnittlich pro Woche zu sich nimmt. Der Fokus des Projektes soll also nicht alleine auf der Umwelt liegen, sondern ebenfalls den gesundheitlichen Aspekt der Kinder berücksichtigen.

Aber nicht nur der Verzicht auf Plastik ist der InKi dabei wichtig, sondern auch als Vorbild voranzugehen. Die Gruppenleiterin meint hierzu: „Grundlegend ist es, den Kindern und Jugendlichen klar zu machen, welchen Einfluss unser Konsum von Plastik auf die Erde hat. Sie werden mit diesem Projekt sensibilisiert wie sie aktiv etwas ändern können und welchen Aufwand es benötigt um positive Resultate zu erzielen. Dieses Projekt fördert zudem ein hohes Gemeinschaftsgefühl, denn Alle sind in den Prozess mit eingebunden.“

Die InKi Westbevern startet mit hoher Motivation in das Projekt und ist gespannt welche Probleme und Erfolge in den nächsten Wochen zu erleben sind.